uschy & marco

Tagebuch vom 8. Juni bis 15. Juni



Horseshoe Bend

Antelope Canyon
Riesenechse

Lake Powell
Am folgenden Tag verliessen wir dann den Grand Canyon und fuhren nach Page. Hier war es wieder unerträglich heiss und wir waren froh, wenigstens den See in der Nähe zu haben. Nach dem wir unser Lager aufge- schlagen hatten, fuhren wir zum Horseshoe Bend und es war genau so, wie man es in all den Büchern oder auf den Kalendern sieht. Der grüne Colorado hat ein Hufeisen um die Felsen geformt und somit ein Fotomotiv der ersten Klasse geschaffen. Wir waren platt, so toll sah es aus und wir blieben bestimmt zwei Stunden dort und bestaunten die Aussicht. Auch sahen wir hier zum ersten Mal eine riesige Echse, welche  wie bei Jurassic Park aus einer Felsspalte kraxelte. Gruselig aber auch spannend dem "Ungeheuer" nach zu jagen. Am Abend sahen wir ausser den vielen Hasen die es hier hat, auch noch einen Roadrunner.
Wir waren gerade beim Abendessen als er an uns vorbei wetzte, fehlte nur noch das Mi mip mip. Am 9. Juni machten wir dann eine Tour in den Antelope Canyon, welcher von Wind und Wasser geformt wurde. Es war einfach irre wie die Felsformationen orange leuchteten, vor allem als gegen Mittag die Sonne von oben herein schien. Danach gingen wir noch mit Ruth und Marcel, ein Bernerpärchen welches wir auf der Tour kennen lernten etwas kleines essen, bevor wir uns dann wieder in den Lake Powell stürzten. Es war bestimmt an die 40 Grad und es wehte kaum ein Wind.  Wir gingen noch kurz einkaufen und Marco besorgte sich einen Haarrassierer. Diesen musste er natürlich gleich ausprobieren. Ich bekam fast eine Krise als ich sah, dass er sich die ganzen Haare weg "fräste". Er war aber mächtig stolz auf seinen Schnitt und schlussendlich musste ich sagen, war es doch nicht so schlimm. Am Abend unterhielten wir uns noch ein wenig mit unseren Nachbarn aus Deutschland. Es ist schon verrückt, eigentlich dachten wir, dass wir während unserer Ferien unser Englisch ein wenig auf bessern könnten, aber wir treffen fast nur auf Deutsche und ein paar wenige Schweizer. So klappt dass ja nie mit dem Englisch.
dirty Road
"Wash"
auf Wanderung
um Old Paria
Am 10. Juni stand dann Old Paria auf dem Program. Wir fuhren durch eine wunderschöne Landschaft und als wir dann am Ziel ankamen, war da eigentlich gar nichts. Was heisst gar nichts, eine tolle Landschaft natürlich, aber das Movie Set stand nicht mehr, da es letzten August von Brandsiftern nieder gebrannt wurde. Hier wurden Kulissen aufgestellt und viele bekannte Westernfilme gedreht. Leider ist von alle dem nun nichts mehr vorhanden. Auch siedelten hier Farmer, was aber auch schon eine Weile her ist. Dieses Land wird immer wieder überschwemmt und man sollte nicht in diese sogenannten "Wash" rein fahren, ohne sich vorher über das Wetter zu erkundigen. Es heisst nicht, dass wenn es da schön ist, dass kein Wasser kommt. Wenn es irgendwo ein heftiges Gewitter gibt, wird das Land innert kürze überflutet. So kamen in dieser Gegend 1997 viele Touristen ums Leben, weil sie angeblich trotz Warnung in den Antelope Canyon stiegen. Da wir nun mal schon da waren machten wir eine Wanderung durch den "Wash". Auch sahen wir hier einen Coyoten welcher einen Hasen in der Schnauze trug, sicher etwas was man nicht alle Tage zu sehen bekommt. Es ist schon unglaublich, aber in dieser öden Steppe floss noch ein Rinsal in welchem es kleine Fische und Kaulquappen hatte. Auch hatte es Kakteen und Büsche und man fragt sich, wie diese Pflanzen in dieser Hitze und bei dieser Trockenheit überleben können. Offenbar reicht es aus, wenn hier ab und zu Wasser die Gegend flutet.
Auf dem Rückweg fuhren wir noch ein Stück der Cottonwood Road, einer Gravel Road mit Schlaglöchern und ausgetrockneten Fahrrinnen. Unser Truck schepperte und klepperte und ich war froh, als wir endlich umkehrten. Am Lake Powell machten wir noch Halt beim Lone Rock, wo man ganz und gar nicht alleine war. Hier stellten sich viele Camper hin und es machte keinen Spass hier zu baden. Wir lernten auch noch ein schweizer Pärchen kennen, welche bereits 11 Monate unterwegs waren und noch einmal mindestens 13 Monate vor sich hatten. Nicht schlecht.
Bryce Canyon

Bryce Canyon

Bryce Canyon

Bryce Canyon

Bryce Canyon

Rückfahrt vom Arch
Red Canyon

Bryce Canyon

auf Wanderung

Bryce Canyon

Grosvenor Arch

Gegend um Escalante
Letzte Nacht schliefen wir der Hitze wegen sehr schlecht. Obschon wir alle Fenster und auch die Türe auf hatten, blieb es die ganze Nacht über sehr heiss. Früh fuhren wir dann am Morgen des 11. Juni in den Bryce Canyon. Es war leicht bewölkt und als wir durch den Red Canyon fuhren, verschlug es uns fast die Sprache, die Felsen war so was von rot, wenn wir es nicht selbst gesehen hätten, hätten wir es nicht gegalubt, dass es so was gibt. Wir suchten uns einen schattigen Platz auf dem Sunset Campground und waren erstaunt, wie wenig Leute es hatte. Danach erkundeten wir die nähere Umgebung. In- zwischen kam hetiger Wind auf und wir mussten seit langem wieder einmal drinnen essen, es war u kalt. Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Bus zum Bryce Point und liefen alles dem Rim nach zurück bis zum Sunset Point, ganz in der Nähe des unseres
Campgrounds. Es war wirklich eine schöne Wanderung und die Aussicht war ganz schön beeindruckend. Hier trafen wir zufällig auf unsere ehemaligen Nachbarn vom Zion, die Beiden Canadier aus Quebec erzählten uns, dass innerhalb drei Tagen drei Touristen ums Leben kamen, als sie zu Angels Landing hoch liefen. Es ist schon traurig so was zu hören. Am 13. Juni machten wir dann wieder eine Tour mit dem Auto und schauten uns den Rest des Parks an. Wir hatten wieder neue Nachbarn, wieder Berner, und nach dem wir uns ein wenig unterhielten, entschlossen wir uns am nächsten Morgen um acht Uhr zusammen eine Wanderung durch den Bryce Canyon zu machen, was wir sowieso geplant hatten. Wir waren dann nicht schlecht überrascht, wie gemütlich Berner sind. Wir waren um acht Uhr parat, die Beiden nahmen es ganz locker und irgendwann sagte ich zu Marco, dass die Zwei bestimmt die Uhr nicht umgestellt hätten. Als wir dann um 8.45 Uhr los liefen, meinten Verena und Céderic, dass wir ja gut in der Zeit seien. Wir klärten sie dann über ihren Irrtum auf. Sie hatten tatsächlich die Uhr nicht umgestellt. In Utah ist die Zeitverschiebung im Gegensatz zu Arizona nur acht Stunden. Auf jeden Fall war es köstlich und sie meinten, dass wir ruhig vorher etwas hätten sagen können. Unsere Wanderung war total lässig und wir alle waren begeistert den Canyon mal von einer anderen Seite zu sehen. Wir gingen dann noch zusammen was trinken und danach trennten sich unsere Wege. Marco und ich fuhren danach noch zum Grosvenor Arch, welcher es allerdings nicht unbedingt wert ist die schlechte Strasse nach hinten zu fahren.
Schön war er natürlich schon, aber auf den Fotos welche man so sieht, schaut er etwas anders aus. Auf der Rückfahrt fragte uns noch ein älterer Herr in einer Limusine, ob die Strasse  in gutem Zustand sei. Diese wäre nämlich schon eine Abkürzung nach Page, aber eben wäre und in unseren Augen sollte man sie besser mit einem 4x4 fahren. Wir rieten ihm und seiner Frau ab, mussten dann aber im Rückspiegel sehen, dass die Beiden trotzdem nach hinten fuhren. Spätestens im ersten Wasserloch würden sie mit ihrem Auto aufsetzten. Nun ja, sie mussten selber wissen was sie taten. Am Abend machten wir Bekannschaft mit den neuen Nachbarn. Wieder Schweizer. Diesmal keine Berner, dafür aber ganz in der Nähe von uns aus Sursee. Wir grillierten mit Andrea und Matthias und hatten einen gemütlichen und langen Abend zusammen. So spät waren wir schon lange nicht mehr ins Bett gekommen. Dem entsprechend lahm waren wir dann auch am darauf folgenden Tag. Wir wollten eigentlich weiter fahren, was wir dann verwarfen. Ich machte noch einen Zopf, welcher nicht so gut gelang wie zu Hause und mehr als doppelt so lang hatte. Aufgehen wollte er auch nicht so recht. Nun ja, wie sagt man so schön, Er - fahrung macht den Meister.